Alles, was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt

Objektivität ist die wahnhafte Vorstellung eines Subjekts, dass Beobachtung ohne es selbst vollzogen werden könnte.

– Ernst von Glaserfeld

Dieser unscheinbare Satz hat weitreichende Konsequenzen. Denn wir müssen bedenken, dass wir alle unsere ganz eigene Betrachtungsweise haben, die jede unserer Aussagen zu einem guten Teil prägt.

Erfahrungen, Scheuklappen, Blinde Flecken, Interessen, Abneigungen, Vorlieben, Wahrnehmungsfähigkeiten, Erwartungen, Rollenerwartungen …

All das prägt, was wir als Wirklichkeit erleben. Und es ist schwer, sich davon zu trennen.

Ernst von Glaserfeld sagte, Objektivität sei die wahnhafte Vorstellung eines Subjekts, dass Beobachtung ohne es selbst vollzogen werden könnte.

Das kann sie nicht.

Jede Aussage ist schwer von persönlichen Eigenarten zu trennen.

Das gilt auch für uns selbst.


In seiner „Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus“ spricht Fritz B. Simon hier vom 1. Gebot systemischen Denkens. Eine von 10 Denkanweisungen, die es sich lohnt, regelmäßig zu lesen. Eine klare (wenn auch ungebetene) Empfehlung.

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